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Aktuelle Meldungen kommentiert aus dem Standpunkt einer linksgerichteten Männerbewegung.

Das Ziel des Blogs ist insbesondere, die Punkte aus dem Manifest auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu ergänzen oder umzuformulieren.

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Samstag, 14. November 2015

"Besonders gefährdete Flüchtlinge"

Ich habe mich jetzt zum dritten Mal hingesetzt um diesen Artikel überhaupt anzufangen. Im Moment ist EIN Thema wichtiger als alles andere.
Trotzdem habe ich mir am Freitag nachmittag, noch bevor alles losging, 3-4 Stunden hingesetzt, um mir eine Bundestagsdebatte anzuhören und mich danach hinzusetzen, um die Aussagen der einzelnen Politikerinnen zum untenstehenden Thema zu analysieren.

Das Thema ist mir am Freitag noch wichtig gewesen - ist es aber heute nicht mehr. Trotzdem möchte ich euch einen Teil (die erste Abgeordnete) der Debatte nicht vorenthalten. Denn wenn ich heute nicht anfange zu schreiben, dann brauch ich auch später nichts mehr dazu schreiben. Trotzdem ist das Thema sicher noch aktuell - ich glaube, durch die Anschläge in Paris wird es sogar noch aktueller.

PS: Das Protokoll der Debatte zum nachverfolgen ist  ab Seite 13294

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/18/18136.pdf#P.13294



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Das Thema der Bundestagsdebatte hieß:

Besonders gefährdete Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften besser schützen.

Zur Sendung: Zur Sendung

Ich beginne mit der Abgeordneten Franziska Brantner von Bündnis 90 / Die Grünen und ich hoffe, dass ich mich auch noch der anderen Redner annehmen kann.

Zunächst aber mal zum Thema: Es gibt also Flüchtlinge und "besonders gefährdete Flüchtlinge", die "besser" geschützt werden müssen.
Das lässt erstmal aufhorchen. Ich habe zwar in einem Artikel weiter unten gesagt, dass die Männerfeindlichkeit anläßlich der Flüchtlingskrise ohnehin für jeden bemerkbar ist und ich mich daher einem anderen Thema zuwenden kann (dieser Artikel ist noch abgespeichert *g*),..... ABER....

WAS habe ich mich getäuscht, dachte ich mir, als ich mir diese Bundestagsdebatte ansah.

Es gibt also "besonders gefährdete Flüchtlinge"? Okay! Was ist denn das? Frau Brantner erklärt es uns, denn diese Gruppe ist ja "besonders" wichtig, im Gegensatz zu... den Flüchtlingen:
(Leider fand ich keine schriftliche Fassung des Textes. Ihr müßt mir also glauben, oder die ganzen 6 Minuten häppchenweise "geniesen" ohne den Faden zu verlieren)

Sie beginnt mit einer klaren Aussage, worum es bei diesen "besonders gefährdeten Flüchtlingen" geht: UM SYRISCHE KINDER. Super! Ich bin begeistert!!!
Dann führt sie weiter aus: um "FLÜCHTLINGSKINDER". Bin immer noch begeistert - sogar noch mehr, dass auch den Kindern aus anderen Ländern geholfen wird.
"Kinder in UNTERKÜNFTEN" - okay, eine Einschränkung - die Kinder müssen also erstmal hier sein... Die in der Türkei, die in Äthiopien, die im Libanon, die zählen nicht. Auch nicht die, die im Mittelmeer schwimmen???

 Wir sind jetzt etwa bei 1:16 da appeliert Frau Brantner, dass sich auch die Flüchtlinge an die Regeln hier halten müssen:
".... an die Kinderrechte ....an die FRAUENRECHTE..."

Nanu? Wo sind jetzt die "besonders Gefährdeten" hin? Außerdem gings hier vorher nur um Kinder! Syrische! Alle! Nur die, die hier sind! Und plötzlich tritt da eine neue Gruppe auf. Die FRAUEN!!!!

Offensichtlich sind bei den besonders gefährdeten Flüchtlingen nur zwei Gruppen gemeint: Kinder und Frauen - die vor ... irgendwas (was bleibt da noch?) ... geschützt werden müssen. Und wie die Frauen in diese Gruppe reingerutscht sind, wissen wir noch nicht mal. Die waren wohl automatisch drin, wenn es nur um etwas "besonderes" geht.

Sie verlangt das Kinderschutzgesetz für Flüchtlingskinder. Wo soll das gelten? Oder wo soll das NICHT gelten? Was gilt am Kinderschutzgesetz NICHT, nur weil es Flüchtlingskinder sind? Das wäre mal eine offene Frage, weil ich das Argument nicht wirklich verstehe.

Noch dazu, wenn es gleich kurz danach wieder weiter geht mit der Forderung nach Schutz (nur?) von "... Kindern, von Frauen und von besonders Schutzbedürftigen..."
Da sind sie ja plötzlich wieder, die verloren gegangenen "besonders Schutzbedürftigen". Kinder und inzwischen auch Frauen scheinen wohl unhinterfragt eh klar zu sein.

Und ENDLICH bekommen wir eine glasklare" Auskunft. Frau Brantner zählt auf:

1) Wöchnerinnen (also zusätzlich zu Kinder und ... Frauen .... - Wöchnerinnen???)
2) alleinreisende Mütter mit Kindern (... sprachlos .... Frage von oben beantwortet)
3) Alleinstehende Frauen (eben beim Lachen verschluckt)
4) Schwule (na endlich mal Männer)
5) Lesben (klar, wenn die Schwulen dabei sind, müssen auch die Lesben dabei sein - Unentschieden. Wobei ich mich frage, wie man das bei der Einreise oder im Lager feststellt. Müssen sich die Männer in der Familie dann einen anderen Mann zum liebhaben suchen, damit sie zur "besonderen" Gruppe gehören? Oder vice-versa? Wird wohl keine große Rolle spielen in der Realität

Und Punkt 6?
Folgt nicht! Stattdessen eine Aussage wie: "... und GANZ VIELE die besonderen Schutz AUCH brauchen...."

Oha? Die Aufzählung da oben ist gar nicht vollständig? Das waren eher Minderheiten? Stattdessen gibt es GANZ VIELE, die AUCH besonderen Schutz brauchen. Ich werde immer heißer auf diese GANZ VIELEN. Also eine unbekannte Gruppe ohne Wöchnerinnen, alleinreisends Mütter mit Kindern, Alleinstehende Frauen (völlig ohne Kinder, aber trotzdem schützenswerter als ein Mann - wer bedroht die wohl?), Schwule, Lesben.

Sie erwähnt dann dreimal: ... Kinder .... Kinder .... Kinder .... (und dann) .... children zone.... (klatschen) ....Minderjährige (OH, also auch ältere Kinder... auch Jungen?)...

Super! Eine lange Rede - aber das mit den Kindern hatten wir schon abgehakt, neu ist nur, dass auch Minderjährige dazukommen. Was ist nun mit dem Rest der GANZ VIELEN?

.... laber ... laber...(wir sind jetzt bei ca 3:15).... SIE TAUCHEN AUF...:

"FRAUEN .... die thraumatisiert zu uns kommen, die Gewalt erfahren haben..."

OCH nööööööööööööööööööööööööööööö .... jetzt hatte ich aber was besonderes erwartet von den GANZ VIELEN "besonders" gefährdeten Flüchtlingen. Denn thraumatisierte Männer scheinen ja immer noch nicht dazu zu gehören :-(

Noch dazu wird gleich bemängelt, dass es für diese Armen nicht mal "... getrennte FRAUENtoiletten... " gibt? Was macht ein Schwuler mit ner Frauentoilette? Ich dachte, die wären zwar schwer feststellbar, aber dann doch wenigstens besonders geschützt?

".... geschweige denn abschließbare Räume nachts, wo sie sich sicher fühlen können..."
Vor wem müssen sie sich sicher fühlen? Wenn alles draußen steht: Männer inclusive den Schwulen, die in keine Frauentoilette wollen - und dort wohl auch schlecht aufgenommen werden würden.

Falls ein alleinreisender Vater mit seinem 15 jährigen Sohn (dem oben erwähnten "Minderjährigen") da steht, ist er dann ein "besonders gefährdeter..." oder ein ... Angreifer - und zwar BEIDE???

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Das ist der erste Teil. Ich wollte eigentlich alles zusammen schreiben, aber ich sehe gerade, dass es  zu lange wird. Außerdem ist das schon mein vierter Anlauf zu Ende zu schreiben weil ich immer zwischen Fernseher und Computer pendle. Den Rest - der zweite Teil - kommt morgen.

Eigentlich beginnt hier sogar ein ganz neues Thema - ein zweiter Teil passt also sogar....



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