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Aktuelle Meldungen kommentiert aus dem Standpunkt einer linksgerichteten Männerbewegung.

Das Ziel des Blogs ist insbesondere, die Punkte aus dem Manifest auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu ergänzen oder umzuformulieren.

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Sonntag, 9. November 2014

Frauendienst in sog. "Machokulturen"

Ohne jetzt ein Einzelschicksal in seiner Aussage überstrapazieren zu wollen, interessiert mich doch die Frage, wie gerade in einer sog. "Machokultur" ein Mann sich so sehr von seiner Freundin kränken lassen kann, dass er sich selbst den Penis abschneidet.
Link
Den Penis hier als "Waffe" zu sehen, würde wohl nur eine Alice Schwarzer schaffen. Anstatt Waffe ist er in diesem Fall wohl einzig und allein DAS Instrument zur Befriedigung einer Frau. Schafft er dies nicht, hat er seinen Sinn verfehlt und kann entfernt werden.

Oder ist ein derartiger Fall GERADE in einer Machokultur möglich?

Definieren wir Machokultur:
Eine Kultur in der das Männliche überhöht, das Weibliche aber für niedrig erachtet wird.
Das kann es ja wohl nicht sein. Offensichtlich sah sich hier ein Mann im Dienste an einer Frau.

Vielleicht ist die Definition falsch. Eine weitere mögliche Definition wäre:
Männlich und Weiblich sind streng voneinander getrennt. Die Geschlechterrollen sind klar definiert. Der Mann vermisst seine weibliche Seite und holt sie sich zurück indem er sie bewundert und anhimmelt. Die Frau lebt von den Erfolgen und vom Ruhm ihres Mannes.

Dies wäre denkbar, erinnert es doch an den Minnedienst der Ritter. Ulrich von Lichtenstein schnitt sich einen Finger ab, nur um eine Frau zu beeindrucken - und ernetete immerhin ein müdes Kopfnicken dafür. Als eine Frau einmal bemängelt, dass ihr sein Mund nicht gefällt, lies er ihn sich von einem Arzt verschneiden.

Dies würde wunderbar zu unserem Eingangsbeispiel passen, zerstört dann aber auch unser Vorurteil einer Machokultur: Diese würde dann eben nicht das Männliche überhöhen, sondern es wäre rein im Dienst des Weiblichen und hielte etwa NICHT den Mann für besser, sondern die FRAU.

Doch gerade im linken Feminismus versuchen die Männer ja, sich an das Weibliche in ihnen zu erinnern und es neu zu entdecken. Trotzdem sehen sie sich auch im Dienst an der Frau, der geholfen und die gefördert werden muss.
Der rechte Maskulismus hat grundsätzlich nichts gegen den Dienst an Frauen, solange diese brav in ihrer Rolle bleiben und die Rolle des Mannes (hier tatsächlich höher bewertet) nicht gefährden.

Aus diesem Grunde habe ich den linken Maskulismus als eine Revolution gezeichnet, (Link) weil hier nicht zuerst nach dem Willen der Frau gefragt wird, sondern nach dem, was dem Mann gut tut (P13).
Interessanterweise führt aber gerade DAS zur Freiheit der Frau, weil die nicht mehr danach schielt, welcher Mann ihr in der Not zu Hilfe eilt und welchen Mann sie verantwortlich machen kann, wenn irgendetwas nicht so klappt, wie sie will, sondern sie wird erstmalig in die Lage versetzt, ihre Verantwortung zu erkennen und danach selbst zu handeln.

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