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Aktuelle Meldungen kommentiert aus dem Standpunkt einer linksgerichteten Männerbewegung.

Das Ziel des Blogs ist insbesondere, die Punkte aus dem Manifest auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu ergänzen oder umzuformulieren.

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... und mir und meinem Verein für Männer und Jungen würde es helfen!

Sonntag, 19. Juli 2015

Obdachlose Männer

Obdachlosigkeit ist ein wachsendes Problem in Deutschland, welches insbesondere - oder in seiner "Reinform" - zur überwiegenden Zahl Männer betrifft.
Es gibt sicherlich viele Anhaltspunkte, die Verhältnisse der Obdachlosen zu verändern.

Dazu ein Kommentar von mir: Es gab gerade in den letzten Wochen verschiedene Ereignisse und Diskussionen, die sehr interessant für Männer "an sich" wären, aber eher den Bereich "Sozialarbeit" tangieren (Streik um bessere Entlohnung, Hot-pants-Verbot an Schulen, Sozialarbeit an Schulen, Sexualerziehung etc - und eben hier am Beispiel Obdachlosigkeit).

Ich würde daher gerne das folgende Posting zum Einstieg nehmen um vielleicht bisher vergessene Aspekte die für den linken Maskulismus interessant wären, zur Sprache zu bringen - hier eben die Problematik der Obdachlosigkeit.

Einen komplett falschen Ansatz dazu finden wir hier:

Facebook

Ohne irgendeinen Zusammenhang das Bild eines Obdachlosen (wenn auch nicht erkennbar) für ausländerfeindliche Zwecke zu mißbrauchen ist ziemlich dreist. Es dient mit Sicherheit nicht dem Interesse der Obdachlosen. Diese werden nur benutzt und als Beispiel mißbraucht. Es besteht KEINERLEI Zusammenhang zwischen der offensichtlich vorhandenen Not der Obdachlosen und der Flüchtlingsproblematik, außer, man stellt sie künstlich her.

Mein Kommentar zu dem Posting:

Man sollte normalerweise keinen Blödsinn teilen, aber der hier ist so groß, dass man direkt kommentieren muss:
Fotos kann man in Deutschland genug machen. Ich hätte noch welche von den Glasscherben am Boden nach dem letzten Flaucher-Grillabend an der I
sar. Aber diese Fotos mit der Flüchtlingsproblematik in Einklang zu bringen wäre doch ein Versuch, der blamabel würde. Herr Illner hat diese Besorgnis zu sehr unterdrückt.
Nach einem Foto, der zwar mit Obdachlosigkeit, aber gar nichts mit Flüchtlingen zu tun hat, vergreift sich Herr Illner in Falschaussagen, die so herbeigelogen sind, dass es nur Fassungslos macht.
Es wäre wirklich zu viel, jede Falschaussage aufzugreifen, aber JEDER DEUTSCHE hat nach Grundrecht einen Anspruch auf eine Unterkunft. Das ist im SGB Xii geregelt. Dieses gilt für Ausländer gar nicht, für die gilt das Ausländergesetzt. Jeder Inländer kann sich danach bei einer Behörde melden, wird meist recht rasch untergebracht, er bekommt Sozialhilfe incl. Taschengeld und Kleidergeld. Danach kann man sehen, ob er alleine leben kann, oder auf Dauer - oft bis zu seinem Tode - untergebracht werden muss - nix mit 30 Tagen

Als Beispiel sei hier der SGB xii genannt z.B. § 73 (minimum) oder besser § 67. Hier sind die gesetzlichen Hilfeansprüche der Obdachlosen  festgelegt

5 Kommentare:

Wolfgang Wenger hat gesagt…

Das bekam ich per Mail geschickt. Ich vermute, das gehörte hier rein und es hat irgendwie nicht geklappt. Vielleicht habe ich eine Einstellung falsch

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Anonym hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Obdachlose Männer" hinterlassen:

# nix mit 30 Tagen

Gut, dass du als Fachkundiger das sagst. Ich war echt irritiert, denn das hatte ich noch nie gehört. Wie kommt einer auf so was?

Was mich bei den Kommentaren dort stört (Ich hab kein Facebook-account, aber direk Verlinkungen seh ich manchmal) sind die blöden überheblichen Kommentare von die wollen gar nicht ins Heim, weil es dort keinen Alkohol gibt. ...

Im heimischen Sessel läßt es sich gut furzen. Die Saufen ja nicht, weil sie so glücklich sind, die haben massive Probleme. Und Hunde dürfen da auch nicht rein, meist ihre letzten Freunde. Und ihre letzte Habe mögen sie sich auch nicht so gerne klauen lassen. Ja wären es Frauen, dann ständen ihnen ganz andere Türen offen.

Ich schätze 80-90% der OBDACHlosen sind Männer. Genaue Zahlen gibt es nicht. Auch die Zahlen der 'Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.' sind irreführend, weil dort nur Wohnungslose auftauchen. Wohnungslose sind aber nicht auch Obdachlose. Frauen werden viel leichter bei irgendeinem Weissen Ritter unterkommen. Sie sind dann aber nur ohne eigene Wohnung, also nicht ohne Obdach. Männer sollen sich gefälligst selber helfen. Über wirklich Obdachlose finde ich keine Zahlen.

Ämter; Kirchen und Jutta Speidel haben aber in erster Linie Frauen im Fokus. Jutta Speidel hat für obdachlose 'Müttermit Kindern' (gibt es sowas überhaupt?) ein ganzes Haus zur Verfügung gestellt. Da hat jede eine abgeschlossene Wohnung und auch für professionelle Gespräche ist gesorgt. Die Helferindustrie der Feministas mal wieder unter sich. Dafür, dass sie seit 1997 über Horizont e.V. Spendengelder einsammelt, erhielt die Jutta natürlich auch den Karnevalsorden der BRD. Und natürlich wird das ganze auch gleich unterstützt vom Mysterium für alles außer Männer.
Frauen helfen Frauen. Männer helfen Frauen. Männer sollen sich gefälligst selber helfen. Dies zu hinterfragen wäre einmal mehr ein Aufgabengebiet für eine ehrliche, nicht einäugige, Genderwissenschaft.

Kennst du den Kurpfälzer Wandersmann Helmut Richard Brox? Als selbst Betroffener hat er z.B. diese Seiten auf die Beine gestellt.
http://ohnewohnung-wasnun.de/

Er hat noch mehr Seiten, aber mit dem Verlinken hat er es nicht so. Er war vor 4 Jahren mal im TV (Ja, ich hab sowas noch) beim SWR. Näheres erfährt man über ihn durch eine Interview mit der Süddeutschen.
http://www.sueddeutsche.de/leben/interview-zu-obdachlosigkeit-fuer-manche-bin-ich-der-letzte-strohhalm-1.998461

ReinerH



Von Anonym am 20. Juli 2015 um 06:44 unter Der Blog des linken Maskulismus eingestellt.

Wolfgang Wenger hat gesagt…

Ich kenne auch nichts mit 30 Tagen, nur etwas mit 28 Tagen. Das wäre aber die Zeit, die ein Obdachloser eine für ihn genehmigte Einrichtung pro Jahr verlassen darf, wenn er sich vorher abmeldet, ohne, dass ihm der Platz gekündigt wird. Das kann wohl nicht gemeint sein :-)
Die Problematik der obdachlosen Männer ist durchaus ernstzunehmen, hat aber mit der Lage der Flüchtlinge nichts zu tun. Es braucht Verbesserungen für Beide. Man sollte die Problematiken nicht gegeneinander ausspielen und instrumentalisieren.

Stimmt, an das "Hundeproblem" habe ich noch gar nicht gedacht. Ich werd mich mal schlau machen, ob das a) überhaupt in der Praxis ein Problem ist oder b) ob das vielleicht eh nur jüngere Obdachlose betrifft oder c) ob es auch Einrichtungen für Obdachlose mit Haustieren gibt.

Man sollte übrigens tatsächlich Obdachlosigkeit nicht mit Wohnungslosigkeit und auch sogar nicht mit Alkoholimus verwechseln. Viele Obdachlose trinken nicht, manche noch nie oder selten, andere seit Jahren vielleicht nicht mehr. Viele sind obdachlos wegen Scheidung oder Zusammenbruch der Firma, oder Krankheit und oft folgt das Eine auf das Andere in beliebiger Reihenfolge.

Mütter mit Kinder können tatsächlich nicht obdachlos werden, genauso wenig wie Väter mit Kindern. Die Benachteiligung ist keine offene, sondern eine systemische. Es gibt schlicht für Väter keine Angebote die sie MIT Kinder wahrnehmen können (von Notunterkünften wie Männerhäuser ganz zu schweigen), so dass sie bei Obdachlosigkeit automatisch die Kinder verlieren (kannte selbst solche Fälle). Bei Mütter hingegen gibt es sofort X Angebote, vom Frauenhaus bis zum Mutter-Kind-Haus bis zu Obdachlosenunterkünfte für Frau und Kind. Erst wenn sie diese Angebote NICHT annehmen wollen bekommen sie Schwierigkeiten, sprich, die Kinder werden ihr weggenommen - vom bösen Jugendamt :-) - dann jedoch kann sie frei von dannen ziehen.

Danke für die Links. Die werde ich mir morgen in der Arbeit durchlesen :-)

Klaus hat gesagt…

Die Zeit beschäftigt sich aktuell mit der Problematik der fehlenden Statistik. Das Männer die Hauptbetroffenen sind, wird in der feministischen Zeitung natürlich nicht erwähnt!
http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-07/obdachlose-keine-statistik

Wolfgang Wenger hat gesagt…

Danke für den Link. Ich habe ihn an meine Kollegen weiter geleitet.

Wolfgang Wenger hat gesagt…

Das es irgendwo mehr männliche Hauptbetroffene gibt ist dem feministischen Denken egal. Männer haben im Patriarchat GENERELL durch ihre Männlichkeit Vorteile. Wenn es also mehr Männer als Frauen als Obdachlose gibt, muss es Frauen IMMER NOCH schlechter gehen als den Männern. Da findet sich schon was....